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Treffen der Stipendiaten, Fellows und Alumni 2019

 

Vom 20. bis zum 22. September kamen in der Ladenburger Geschäftsstelle rund zwei Dutzend aktuelle und ehemalige Stipendiaten zum Jahrestreffen 2019 zusammen. Im Mittelpunkt standen dabei der interdisziplinäre Austausch zu aktuellen Forschungsvorhaben sowie die Erörterung von Karrierefragen in Wissenschaft und Wirtschaft.

Den Schwerpunkt der Veranstaltung bildeten fünf wissenschaftliche Vorträge der Alumni und Stipendiaten am Samstag, dem 21. September. Dr. Tobias Hecker, Klinischer Psychologe an der Universität Bielefeld, sprach über ein neuartiges Anti-Gewalt-Training für Lehrkräfte an afrikanischen Schulen. Unter dem Titel „Eine ordentliche Tracht Prügel hat noch niemandem geschadet!? – Folgen und Prävention von Gewalt gegen Kinder“ berichtete er über seine Erfahrungen in Tansania und Uganda und über die ersten Erfolge eines von ihm dort eingeführten gewaltfreien Erziehungskonzepts. Dr. Dominik M. Müller vom Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung, Halle, sprach unter dem Titel „Der Einfluss staatlicher Islampolitik auf kulturellen Wandel in Südostasien“ über den Einfluss des Staates auf Religion und Zivilgesellschaft im Ländervergleich. Rajan Kotru, International Centre for Integrated Mountain Development Kathmandu, Nepal, untersuchte unter der Fragestellung „Wie wirkt sich der Klimawandel im Himalaya aus?“ die aktuelle Umweltsituation der Region.

Dr. Łukasz Jędrzejowski vom Institut für Deutsche Sprache der Universität zu Köln referierte über „Adverbialsätze als nicht-kanonische Adjunkte – Grundlagenforschung in der Welt der Grammatik“ und verglich dabei unterschiedliche Sprachaussagen, abhängig von der Stellung des finiten Verbs. „The sleeping Brain – an evolutionary Exploration“ lautete der Vortragstitel von Dr. Janie Ondracek, TU München, Lehrstuhl für Zoologie. Die Zoologin erforscht derzeit, wie sich neuronale Schaltkreise verändern, um Erinnerungen aufzunehmen. Bei allen bisher untersuchten Säugetieren, auch beim Menschen, kommen im Schlaf Gehirnaktivitätsschübe vor, die wohl dabei helfen, Informationen im Schlaf auf das Gehirn übertragen.

Den Abschluss des Tages bildete der öffentliche Abendvortrag von Prof. Dr. Michael Feindt über Künstliche Intelligenz sowie den wachsenden Einfluss selbstlernender Software auf Gesellschaft und Ökonomie. Vor rund 100 Besuchern ging er der Frage nach: „Wenn Maschinen entscheiden – Müssen wir Angst vor Künstlicher Intelligenz haben?“. Dabei erläuterte Feindt, vor dem Hintergrund seiner persönlichen Erfahrungen als Unternehmensgründer und Wissenschaftler, welchen technologischen Herausforderungen sich Deutschland in den nächsten Jahren im internationalen Wettbewerb stellen muss.