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Heilende Architektur – Wunsch oder Wirklichkeit?

 

Noch immer werden in Deutschland Krankenhäuser streng nach Prinzipien der Wirtschaftlichkeit und reiner Nützlichkeit erbaut. Dabei bleibt außen vor, dass der äußere architektonische Raum unmittelbar auf das innere körperliche Befinden der Patienten rückwirkt. Krankenhauszimmer etwa erweisen sich oft als Stressoren, die zu vermehrtem Abbruch lebenswichtiger Therapien führen. Einen neuen Weg schlägt die Architekturpsychologie mit der Forschungsrichtung der „Heilenden Architektur“ ein: Sie untersucht mit wissenschaftlichen Methoden, wie die gebaute Umgebung in positiver Weise Einfluss auf die Genesung von Menschen nehmen kann. Tanja C. Vollmer plädiert für einen Perspektivwechsel: „Die moderne Architekturpsychologie muss einen Schritt weitergehen und Architekten befähigen, psychologisches Wissen bewusst in die Gestaltung von Räumen und Gebäuden einfließen zu lassen.“ Dieses Konzept, das sich als Bindeglied zwischen Mensch und Technik begreift und hierzulande bei der Planung und Gestaltung von Krankenhäusern bislang kaum eine Rolle spielte, erläutert sie in ihrem Vortrag.

Referentin
Prof. Dr. Tanja C. Vollmer studierte an der Universität Göttingen Biologie und Psychologie und provomierte dort zur Dr. rer. nat. in den Fächern Biologie und Psychobiologie; an der Harvard University Boston erwarb sie zusätzlich einen Master of Science im Bereich Health Psychology. Derzeit ist sie als Wissenschaftliche Direktorin des von ihr gegründeten Architekturbüros Kopvol architecture & psychology in Rotterdam tätig und lehrt als Gastprofessorin am Institut für Architektur der TU Berlin. Ihre Arbeit wurde bereits international ausgezeichnet.
 

35. Bertha-Benz-Vorlesung
14. Juni 2018
Foyer der SRH Hochschule
Heidelberg

Referentin:
Prof. Dr. Tanja C. Vollmer
Institut für Architektur
TU Berlin