Die Wissenschaftler im Forschungsverbund „KonCheck“ – KI-basierte Methoden zur Unterstützung von Meinungsbildung und Partizipation – entwickeln innovative Werkzeuge, die vulnerablen Gruppen helfen sollen, sich im Informationsdschungel des Internets zurechtzufinden. Konkret: Die Werkzeuge unterstützen Erstwähler, Senioren oder Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen bei der politischen Meinungsbildung. Das Konsortium vereint Experten aus den Bereichen Mensch-Computer-Interaktion, Internetsicherheit, KI-Forschung, Kommunikationswissenschaft und Sozialforschung.

Am 10. und 11. September 2025 trafen sich die Partner des interdisziplinären Forschungsverbunds KonCheck bei der Daimler und Benz Stiftung in Ladenburg zum wissenschaftlichen Austausch sowie für weitergehende strategische Planungen. Das im August 2024 gestartete Projekt wird mit insgesamt 1,5 Millionen Euro über einen Zeitraum von drei Jahren gefördert.

Die Partner präsentierten ihre bisherigen Ergebnisse und aktuellen Entwicklungen: von KI-gestützter Analyse von Nachrichtenartikeln mittels Browser-Erweiterung und mobiler App über analytische Kommunikationsframeworks und qualitative Nutzerstudien bis hin zur Erkennung von KI-generierten Inhalten. Im Fokus stand insbesondere die ganzheitliche Herangehensweise innerhalb des Projekts, die die Korrektur und Einordnung falscher Informationen (Debunking) mit präventiven Maßnahmen (Prebunking) und proaktiven, integrierten Interaktionen vereint.

Ein vom Forschungsverbund eingesetzter Projektbeirat bereicherte die Diskussionen mit wertvollen Perspektiven aus der Praxis. Gemeinsam mit den Projektmitgliedern erörterten sie die dynamischen Herausforderungen der politischen Informationslandschaft. Dazu zählen aktuelle politische Entwicklungen, Chancen und Risiken von generativer KI sowie die Bedürfnisse und Besonderheiten der vulnerablen Gruppen. Ziel der Wissenschaftler ist es, weiterhin an den technischen Werkzeugen zu feilen und diese im Rahmen von Längsschnittstudien auf ihre Wirksamkeit hin zu untersuchen.